Informationen über die Stadt Termez in Usbekistan
Termez
Termez – ein Zentrum des Buddhismus in Mittelasien. Heute ist Termez die Hauptstadt des Gebiets Surchandarja, die um eine russischen Garnisonsfestung im 19. Jahrhundert formiert wurde.
Das Gebiet Surchandarja ist von den anderen Teilen der Rebublik mit den mittelhohen Berge abgetrennt: Kugitangtau im Westen, Hissargebirge im Norden und Babatag im Osten. Diese Gebirgsketten machen im Region ein einzigartiges subtropisches Klima.
Termez ist die wärmste Stadt in Usbekistan: der Winter ist warm und mild, und der Sommer ist lang und heiβ. Die Stadt befindet sich am Ufer des Flusses Amudarja, der Afghanistan und Usbekistan voneinander trennt. Die "Brücke der Freundschaft" ist die einzige Landverbindung zwischen den beiden Ländern.
Termez ist mehr als 2500 Jahre alt und gehört zu den ältesten Städten der Welt. Eine alte Siedlung aus der gräko-baktrischen Zeit (3. - 2. Jh. v.Chr.) befand sich auf dem Territorium der heutigen Stadt. Kara-Tepa, der Ort der wichtigsten archäologischen Funden, war als Zentrum der buddhistischen Kultur zu Zeiten der Kushana (1. - 2 Jh.) in Usbekistan berühmt. Als die Araber im 7. - 8. Jh kamen wurde die Stadt Zentrum einer anderen Religion, des Islams. Während der Zeit von Amir Timur gedieh die Stadt noch mehr, doch am Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie zerstört. Doch auch heute sieht man noch viel von der farbigen, kosmopolitischen Vergangenheit der Stadt.
Es gibt keine Einigkeit der Historiker im Zusammenhang mit dieser Frage. Dennoch sind Historiker über den Herkunft von Termez gleicher Meinung. Der antike Name „Termez“ – „Tarmita“ wird von Demetrius, dem griechisch-baktrischen König und Gründer der Stadt abgeleitet, der eine alte Zitadelle aufgebaut hat. Nach der örtlichen Verwandlung ist Demetrius zuerst über „Darmit“, dann „Tarmita“ und später zu dem Namen „Termez“ geworden.
Geschichte der Stadt Termez erlebte, wie viele andere alten Städte Mitteasiens, die Aufschwungs- und Blütezeit mit den verschiedenen Eroberungen und Nidergängen. In der Kuschanzeit (1. bis 4. Jahrhundert) betrug die Fläche dieses Ortes bereits 400 Hektar. Termez erlebte die allerhöchste Aufschwung. In dieser Zeit entwickelte sich ganz schnell Handel, Kunst und Architektur. In der Herrschaftszeit der Kuschan dehnte sich einen tiefen Einfluss der verschiedenen Völker auf das Leben und die Entwicklung der Stadt Termez. Auf den Basaren der Stadt werden verschiedene Waren aus Indien, China, Parfija und sogar aus dem Römischen Weltreich zugeführt.
Hier erscheint eine Synthese der indischen, iranischen, griechischen und örtlichen Kunst. In Termez entstehen in dieser Zeit zahlreiche buddhistische Klöster und Tempel, wie z.B. Surmala, Fajas Tepe, Kara Tepe. Ruinen dieser Kultbauten kann man in der näheren Umgebung von Termez auch heute ansehen. Die Entwicklung dieser Religion ist hier bis zur Eroberung der Araber geblieben. Die Stadt gilt als ein grosses Zentrum des Buddhismus im zentralasiatischen Raum, zu Recht.
Mehrmals erlebte Termez viele ausländische Eroberungen:
Mitte des 3. Jahrhunderts wurde die Stadt von der Sasaniden-Dynastie erobert; Im 4. Jahrhundert zerstörten die Nomaden – Hunnen-Ephtaliten ganz und voll die Stadt. In dieser Zeit zerfiel Baktrien in verschiedenen feodalen Fürsten, was die Eroberung des Termez den Arabern im Jahre 689 sehr erleichterte.
Trotz verschiedener Herrscher – Samaniden, Gaznewiden, Karachaniden und Seldschuken – erlebten im 9. bis 13. Jahrhundert Handel und Handwerk der Stadt seine Blütezeit. Das war eine Erneuerungszeit für die Stadt. Der Hafen und die Zitadelle wurden aufgebaut, Vorstädte und Stadttore entstanden. Das Territorium der Stadt Termez dehnte sich aus. Das ist die Bauzeit der imposanten Bauwerke, wie das Mausoleum des Hakkim al-Termezi und der Komplex Sultan Saadat.
Mit der Zerstörung durch die Mongolen – Dschingiz Khan im Jahre 1220 nahm diese Entwicklung bis 14. Jahrhundert ein Ende.
Aber später erlebte die Stadt wieder einen neuen Aufschwung – Mitte des 14. Jahrhunderts – Herrschaft der Timuriden-Dynastie.
Im 16. Jahrhundert wurde Termez von der Scheibaniden erobert, und bis 19. Jahrhundert befand sich in der Verwüstung.
Und erst im 19. Jahrhundert wurde die Stadt nach der Besitzergreifung von Russland wieder neu aufgebaut. Hier wurde eine Garnisonsfestung – Avanpost für Grenzenschutz gegen Engländer gebaut. Das war der Grund für die Enstehung der modernen Stadt Termez. Folgende historische und architektonische Monumente befinden sich in Termez:
Kyrk-Kyz (außerhalb der Stadt - Palast, Landsitz) (9. - 14. Jahrhundert)
Palast der Termezer Herrscher (11. - 12. Jh.)
Architektonischer Komplex von Khakim-at-Termezi (10. - 15 Jh.)
Architektonisches Ensemble Sultan-Saodat (10. - 18. Jh.)
Kokildora Mausoleum-Khanaka (16. Jh.)
Kara-Tepe Kloster (2. - 4. Jh.)
Fayaz-Tepe Kloster (1. - 3. Jh.)
Zurmala Turm (1. - 2. Jh.)